Beim Farbdruck spielen die Kürzel C, M, Y und K/BK die Hauptrolle. Wofür stehen sie, wie werden Farben gemischt – und wann kommt welches Schwarz zum Einsatz? Hier finden Sie die wichtigsten Grundlagen, Beispiele und Tipps für klare, satte Ausdrucke.
CMY und K/BK: Wofür stehen die Buchstaben?
Die meisten Farbdrucker nutzen das CMYK-Modell (subtraktive Farbmischung):
■ C = Cyan (Türkis/Blau)
■ M = Magenta (Pink/Rot)
■ Y = Yellow (Gelb)
■ K/BK = Black/Key (Schwarz)
CMY mischen alle bunten Farbtöne. K (auch als BK bezeichnet) sorgt für tiefes Schwarz, feine Details und klare Textschärfe.
Hinweis: K steht für Key (Schlüsselplatte) aus der Drucktechnik. BK ist die Produkt-/Treiberbezeichnung für die schwarze Patrone.
Wie entstehen Farben im Druck? (Subtraktive Mischung)
Im Druck absorbieren (subtrahieren) Cyan, Magenta und Gelb jeweils Anteile des Lichts. Durch das Überlagern winziger Rasterpunkte (Halbtonraster/Dithering) entstehen gemischte Farben – fürs Auge wirkt das wie ein gleichmäßiger Farbton.
Beispiele für Farbmischungen
Mischung | Ergebnis (idealisiert) | Typischer Einsatz |
---|---|---|
C + Y | Grün | Logos, Grafiken, Diagramme |
C + M | Blau/Violett | Hintergründe, Überschriften |
M + Y | Rot/Orange | Akzente, Warnhinweise |
C + M + Y | Dunkles Braun/„Misch-Schwarz“ | Flächen, wenn kein reines K genutzt wird |
0% C, 0% M, 0% Y, 100% K | Reines Schwarz (Textschwarz) | Text, feine Linien, Barcodes |
Warum ein extra Schwarz? Aus CMY gemischt wird Schwarz oft „schlammig“ und unscharf. K liefert kontrastreiches, knackiges Schwarz und spart Tinte/Toner in Textbereichen.
BK, K, Rich Black & Graustufen
K/BK (reines Schwarz)
1-Kanal-Schwarz (K=100%, C=M=Y=0%) für Text und feine Details: scharf, sauberer Registraturlauf und trocknet schnell.
Rich Black (tiefes Flächenschwarz)
Für große Flächen nutzen Layout-Programme oft eine Mischung aus K plus etwas C/M/Y (z. B. K=100%, C=60%, M=40%, Y=40%). Das wirkt dunkler/satter. Für Text bitte kein Rich Black verwenden – minimale Passerdifferenzen würden Konturen „fransen“ lassen.
Graustufen
Viele Drucker erzeugen Grau bevorzugt aus K (einfarbig) – sauber und sparsam. Ist Schwarz leer oder in Fotomodi aktiv, kann Grau aus CMY gemischt werden und wirkt dann leicht farbstichig.
Zwei Schwarztinten?
Einige Tintenstrahler haben Pigment-Schwarz (PGBK) für Text auf Normalpapier und Foto-Schwarz (PBK/BK) (meist Farbstoff) für Fotos auf Fotopapier. Der Drucker wählt je nach Medium automatisch.
Bildschirm (RGB) vs. Druck (CMYK)
Monitore arbeiten mit RGB (Lichtfarben), Drucker mit CMYK (Körperfarben). Der Druckertreiber oder das Layout-Programm wandelt Farben für den Druck um. Kleine Abweichungen sind normal.
- Medienauswahl korrekt setzen: Normalpapier, Inkjet-Papier, Fotopapier etc. – das steuert Tinten-/Tonerauftrag.
- ICC-/Farbprofil verwenden: In Grafik-/Layout-Programmen für konsistente Ergebnisse.
- Entsättigte Pastelltöne sind auf ungestrichenem Papier schwerer zu treffen als auf Fotopapier.
Praxis-Tipps für klare Farben
- Text = K-only: Für scharfes Schwarz Text als reines K anlegen (oder „Nur Schwarz“/„Graustufen“ im Treiber aktivieren).
- Flächen-Schwarz = Rich Black: Für tiefe schwarze Flächen K mit wenig C/M/Y kombinieren; für Text nicht verwenden.
- Druckkopfreinigung/Justage: Bei Farbstich oder Streifen Düsen prüfen, ggf. reinigen und ausrichten.
- Papier wählen: Glänzendes Fotopapier liefert kräftigere Farben als Kopierpapier.
- Farbmanagement im Treiber: Doppeltes Management vermeiden (entweder App oder Treiber steuert die Farbe).
Schnell-Check: Wirkt Schwarz grau? Prüfen, ob „Nur Schwarz“ aktiv ist, ob die K-/BK-Patrone voll ist und ob der Modus „Foto“ unnötig eingeschaltet wurde.